Eine Kolik ist keine Erkrankung, sondern nur die Bezeichnung eines Symptoms - Schmerzen im Abdomen. Diese Schmerzen können ihre Ursache sowohl im Magen-Darmtrakt aber auch im Urogenitaltrakt oder in den Geschlechtsorganen haben.
Die Symptome einer Kolik sind den meisten Pferdebesitzern bekannt. Sie gehen von leichtem Unwohlsein - das Pferd ist matt, steht in der Ecke, frisst nicht - bis hin zu einem unkontrollierten gegen
die Wände schmeißen.
Meist beginnt es mit Unruhe, Flehmen, Scharren und einer Einstellung der Futteraufnahme. Des Weiteren beginnen die Pferde sich gegen den Bauch zu treten, wälzen sich oder werfen sich gegen die
Boxenwände.
Diese Anzeichen sollten immer sehr ernst genommen und unverzüglich ein Tierarzt informiert werden.
Erstmaßnahmen
Vorbeugung
Eine pferdegerechte Fütterung ist die beste Prophylaxe. Heu bester Qualität in ausreichender Menge (1,5-2 kg/ 100kg Körpergewicht) und auf möglichst viele Mahlzeiten über den Tag verteilt. Fresspausen von mehr als 3 Stunden vermeiden.
Kraftfutter immer nach dem Heu füttern. Auf übermäßige Fütterung von Kraftfutter verzichten, ein Freizeitpferd mit leichter Arbeit benötigt bei gutem Heu kein Kraftfutter.
Frisches Gras kann zu Gaskoliken führen, daher sollten die Pferde im Frühjahr langsam angeweidet werden.
Die Fütterung auf sandigem Boden sollte vermieden werden da es bei der Aufnahme von Sand zu Verstopfungen kommen kann. Auch eine übermäßige Aufnahme von Stroh kann zu Verstopfung führen.
Ausreichende Bewegung gehört, wie gute Fütterung, zur artgerechten Pferdehaltung. Da Bewegung die Verdauung positiv beeinflusst, ist auch diese zur Vorbeugung von Koliken nötig. Pferde bewegen sich in der freien Wildbahn bis zu 16 Stunden täglich.
Regelmäßiges Entwurmen (4 mal jährlich) und das dazugehörige Weidemanagement
Jährliche Kontrolle der Zähne